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Das Leben äußert sich am liebsten kreativ – Sammeln Sie Kunst? |
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Immer noch sind viele Menschen der Meinung, dass Künstler_innen erst dann richtige Kunst produzieren, wenn ihre Werke von „richtigen Kunstsammlern“ aus Anlagegründen gekauft werden. Soll heißen, wenn ein reicher Kunstsammler ein Werk kauft, dann ist es gleich viel mehr wert, weil damit auch eine Wertsteigerung des Künstlers / der Künstlerin verbunden ist. Nun, es ist auch egal, ob aus Anlagegründen gekauft wird, oder aus täglicher Freude am Kunstwerk, die Künstler_innen – sofern sie noch leben - erfreuen sich in jedem Fall darüber, denn alle wollen durch ihren schöpferischen Akt in einzigartiger Beziehung zur Welt treten.
Kunst kann man/frau auch dann sammeln, wenn das Portemonnaie eher schlank, als prall gefüllt ist. |

Kunst im R2 von Stella Felder  |
Dazu lädt Sie das R2 ein, denn bei uns finden Sie Kunst in ihrer Vielfalt, auch was die preisliche Gestaltung betrifft.Hier finden Sie Werke von bekannten und noch nicht so bekannten Künstler_innen aus dem In- und Ausland.
Beim Kauf von Kunst kommt es auf die Motivation an. Wenn jemand allerdings einen Dürer, da Vinci, Monet, etc. im Original haben will, dann muss er/sie wohl zu denen gehören, die in dieser Preislage „mitspielen“ können. Die meisten von uns können das aber nicht und auch die meisten Kunstsammler_innen können das nicht, sie sammeln vorwiegend Künstler_innen die nicht, oder noch nicht so bekannt, und daher auch leistbar sind. |

Kunst im R2 von Chelu Jehan 
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Ohne Kunst, kein Leben.
Erstaunlich! Keine Krise vermag unser Bedürfnis nach Muse zu rauben, denn es ist in uns Menschen genauso grundlegend verankert, wie unsere Existenzbedürfnisse. Das Schöpferische ist uns Menschen angeboren und selbst die Schöpfung, von der wir Menschen teil sind, ist ein großartiges Kunstwerk.
Wie wichtig Kunst vor allem in Krisenzeiten ist, zeigen uns die jeweiligen kriegerischen Handlungen der Menschen. Die meisten Kriegszüge mögen zwar die wirtschaftliche Gier zum Motiv haben, aber die nächstliegende Folgehandlung ist, dass die okkupierten Kulturen ihrer Kulturschätze beraubt werden. |
Kunstwerke überdauern Krisen.
Und das ist auch in gewisser Weise klar, denn jedes Kunstwerk ist einmalig, so schön oder hässlich es auch sein mag, es ist in einem schöpferischen Moment entstanden.
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Die Sprache der Kunst ist die seelische Berührung - abseits von Markt und Mainstream. |
Wie viele Musen an einem Kunstwerk beteiligt waren, ist in der Regel nicht feststellbar, denn die Sprache der Kunst ist die „seelische Berührung“; und wenn das der Fall ist, dass ein Kunstwerk seelisch einschlägt, dann ist es sicher kein billiger Kunstdruck aus einem Möbelgroßmarkt.
Wer allerdings nur klassische Werke verstorbener Meister_innen ansehen will, kann nicht anders, keine Frage, der/die muß sich mit Kunstdrucken und Plakaten zufrieden geben. Ich habe dazu ein sehr spannendes Argument gehört: Kunstdruck Liebhaber_innen sind meistens scheue Rehe, die sich auf den Geschmack der Mehrheit verlassen, anstelle selbst, im Hier und Jetzt, herauszufinden was ihnen gefallen könnte. |

Kunst im R2 von Hannes Steininger  |
Sie meiden Ausstellungen zeitgenössischer Künstler_innen, weil sie glauben, man/frau dürfe ohne ein Studium der Kunstgeschichte kein Urteil abgeben.
In gewisser Weise ist das ein respektvoller Zugang zur Kunst, keine Frage, aber er ist kein Ausdruck von Neugierde oder gar Lebensfreude. Und genau das ist aber das Wesen der Kunst: Ihre Aufgabe ist es unser Dasein zu erfreuen, zu bespiegeln, zu reflektieren und uns zu erinnern, dass das Leben vielgestaltige Ausdrucks - Formen hat.
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Kunst im R2
Wolfgang Abfalter  |
Die meisten alten wie zeitgenössischen Sammler_innen von Kunst, haben und vertrauen seit jeher Ihrem eigenen Gespür und Ihrem eigenen Geschmack. Ihre Kaufentscheidung war und ist frei vom Mainstream.
Das Leben äußert sich am liebsten kreativ, um uns zu unterhalten und zu erfreuen und manchmal auch, um uns in Angst und Schrecken zu versetzen.
Kunst artikuliert Leben mit diversen Materialien, Farben, Formen und auch Worte und Musik gehören dazu, wenn ich zur bildnerischen Kunst übergreifen darf.
Und um Ihre Zeit nicht zu lange in Anspruch zu nehmen mit dem Kurz-Plädoyer für die Kunst, ein letzter Satz: Kunst und Philosophie haben eines gemeinsam: Sie geben uns Luft und Raum zum Träumen, Verarbeiten und Neugestalten unseres „So seins“. Wir sind nie fertig, immer nur im Wandel.
Hinweis zu einem interessanten Artikel von Peter Raue  |
2011 präsentierten  |
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